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Eine Scheidung ist immer ein gravierender Einschnitt im Leben. Denn eine Ehe wird auf Dauer geschlossen – die wenigsten Menschen planen, dass sie nach ein paar Jahren wieder vorbei ist. Viele Gefühle, viel Stress und viele Fragen sind die Folge.
Doch Scheidungen laufen auch immer wieder sehr ruhig und besonnen ab. Ob das gelingt, hängt von den involvierten Parteien ab. Können sich alle darauf einigen, dass die Scheidung möglichst reibungslos ablaufen soll, dann gibt es etliche Optionen. Am Ende können Geld, Zeit und Nerven gespart werden.
Scheidung online
Manche Trennungen sind einvernehmlich und logisch. Die Gefühle haben sich vielleicht zurückentwickelt, die Lebensstile sind zu verschieden oder es wurde ursprünglich aus „falschen“ Gründen geheiratet. Selbst wenn es ein konkretes Problem gab, können Scheidungen noch vernünftig ablaufen, weil beide Partner Vernunft beweisen.
In diesem Fall gibt es dank des Internets die Möglichkeit, die Scheidung schnell und direkt abzuwickeln. Eine Scheidung online durchzuführen, ist mittlerweile eine valide Option. Dabei wird alles online erledigt – bis der Scheidungstermin vom Familiengericht festgelegt wird. Dort müssen die Beteiligten dann doch persönlich erscheinen (mit wenigen Ausnahmen). Es ist also bisher nicht möglich, eine Ehe so zu scheiden, wie man auch seinen Stromvertrag kündigt.
Durch die automatisierten Abläufe werden Onlinescheidungen meist einfach und schnell erledigt – sofern keiner der Partner plötzlich Probleme macht. Der Umfang der anwaltlichen Betreuung hängt vom konkreten Fall ab – weshalb auch die Kostenersparnis nicht generalisiert werden kann.
Kommunikation aufrechterhalten
Um eine Scheidung nicht zur Schlammschlacht werden zu lassen, muss die Kommunikation erhalten bleiben. Bei einigen Paaren ist dies persönlich möglich. Ganz besonders, wenn Kinder involviert sind, wird oftmals über den eigenen Schatten gesprungen.
Aber auch, wenn man sich eigentlich nicht sehen möchte, sollte keine Funkstille herrschen. Dies kann mit Hilfe von Anwälten oder Vermittlern (z.B. Freunde) geschehen. Bricht die Kommunikation vollständig ab, kommt es zu Missverständnissen, Terminschwierigkeiten und oftmals auch zu mehr Aggressionen oder weniger Verhandlungsbereitschaft.
Dokumente sichern
Eine Scheidung ist eine extrem bürokratische Angelegenheit. Damit können viele Menschen nicht umgehen. Denn das Ende einer Ehe ist emotional und persönlich. Sie als einen Punkt auf einer To-Do-Liste zu sehen oder Paragraphen anzuwenden, fühlt sich für viele einfach falsch an.
Doch soll die Scheidung vernünftig ablaufen, dann muss die Bürokratie angenommen werden. Wichtige Dokumente wie Steuererklärungen und Geburtsurkunden müssen jederzeit griffbereit sein. Eine doppelte Sicherung per Papier und digital ist immer empfehlenswert.
Pünktlich und höflich sein
Es sollte selbstverständlich sein, doch während eines Scheidungsverfahrens müssen Termine eingehalten werden. Das gilt für Termine mit dem Anwalt und dem Familiengericht. Immer wieder kommt es vor, dass Menschen diesen Teil einer Scheidung von sich schieben oder nicht ernst nehmen.
Doch vertagte Termine, fehlende Dokumente oder mangelnde Kooperationsbereitschaft führen zu Verzögerungen. Deshalb ist es unglaublich wichtig, hier stets am Ball zu bleiben. Das zeigt sich auch daran, dass unwillige Ex-Partner verlorene Dokumente oder nicht wahrgenommene Termine gerne nutzen, um eine Scheidung zu verzögern. Das ist respektlos und wird auch bei Anwälten und beim Gericht nicht gerne gesehen.
Emotionale Unterstützung
Es ging nun viel um die Bürokratie und Termine, die mit einer Scheidung einhergehen. Allerdings klang auch mehrfach an, dass Gefühle einer Scheidung im Weg stehen können. Deshalb sollte man in der gesamten Zeit einen emotionalen Beistand in Anspruch nehmen. Denn endet eine Beziehung, spielen die Gefühle verrückt.
An einem Tag scheint alles okay zu sein, am nächsten überwältigt der Schmerz. Freunde sind besonders gut geeignet, um zur Seite zu stehen. Aber auch Familienmitglieder sind eine Option. Ganz ohne Unterstützung ist es schwer bis unmöglich, eine Scheidung reibungslos zu gestalten. Sind Kinder involviert, sollte ihnen ebenfalls Beistand ermöglicht werden – zur Not auch in Form einer Therapie.
Bild von Steve Buissinne auf Pixabay