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Der bewusste Umgang mit Geld ist eine der wichtigsten Fähigkeiten, die Kinder bereits frühzeitig lernen können. Wer den Wert von Geld schon in jungen Jahren begreift, entwickelt ein stabiles Fundament für ein finanziell selbstbestimmtes Leben.
Doch: Wie können Eltern ihren Kindern diese Fähigkeit vermitteln, ohne sie dabei zu überfordern? Mit Geduld, Kreativität und der richtigen Methode gelingt es, die Finanzbildung spielerisch und praxisnah in den Alltag zu integrieren.
Warum Finanzbildung schon im Kindesalter wichtig ist
Untersuchungen zeigen, dass Kinder bereits im Alter von etwa sieben Jahren ein grundlegendes Verständnis für finanzielle Konzepte entwickeln können. Ob Taschengeld, Sparen oder erste kleine Einkäufe: All dies sind wertvolle Gelegenheiten, um finanzielle Verantwortung zu üben.
Eine 2022 veröffentlichte Studie der OECD ergab, dass junge Menschen, die frühzeitig den Umgang mit Geld lernen, später weniger anfällig für Schulden und finanzielle Fehlentscheidungen sind. Finanzielle Bildung stärkt zudem nicht nur die mathematischen Fähigkeiten der Kleinen, sondern fördert auch die Selbstständigkeit und das kritische Denken.
Die Eltern übernehmen in diesem Kontext eine entscheidende Rolle. Die Schulen decken oft nur wenige Aspekte der Finanzbildung ab, während das Elternhaus als erster Lernort dient. Es gilt jedoch, eine gute Balance zu finden: Die Kinder sollen einerseits Eigenverantwortung entwickeln, andererseits brauchen sie dabei klare Leitplanken und Unterstützung.
Praxisnahe Methoden für den Alltag
Eine der bewährtesten Methoden, um Kindern den Umgang mit Geld beizubringen, ist die klare Trennung von finanziellen Zielen und momenten Bedürfnissen.
Eltern, die mit der Umschlagmethode sparen, zeigen ihren Kindern beispielsweise visuell und greifbar, wie das Geld auf verschiedene Zwecke verteilt wird. Dabei werden Umschläge mit unterschiedlichen Beschriftungen verwendet, etwa für „Sparen“, „Ausgaben“ und „Spenden“. Diese Methode schafft Transparenz und vermittelt auf eine einfache Weise, dass nicht das gesamte Geld für Konsum ausgegeben werden kann.
Die Kinder verstehen abstrakte Konzepte oft besser, wenn sie mit greifbaren Objekten arbeiten können. Durch die Umschlagmethode lernen sie, wie sich die richtigen Prioritäten setzen und finanzielle Ziele planen lassen. So könnten sie beispielsweise einen Umschlag für ein neues Spielzeug füllen, während ein anderer für langfristige Wünsche wie eine Klassenfahrt reserviert ist.
Das Taschengeld als wichtiges Lernmittel
Taschengeld ist eines der bewährtesten Mittel, um den Umgang mit Geld in jungen Jahren zu üben. Experten empfehlen, ab einem Alter von etwa sechs Jahren mit kleinen Beträgen zu beginnen. So können Grundschulkinder erste Erfahrungen mit eigenen finanziellen Entscheidungen sammeln.
Wichtig ist, dass Eltern ihren Kindern dabei Entscheidungsfreiheit lassen. Es ist in Ordnung, wenn sich ein Kind einmal „verkauft“ – aus Fehlern lernen sie schließlich am meisten. Gleichzeitig sollten Eltern ihren Kindern erklären im Anschluss, wie sie ihr Geld in Zukunft besser einteilen können.
Die Höhe des Taschengeldes ist dem Alter und der Verantwortung des Kindes anzupassen. Eine Orientierung bieten die Empfehlungen des Deutschen Jugendinstituts: Kinder zwischen 6 und 7 Jahren können wöchentlich 1,50 bis 2 Euro erhalten, während 10- bis 11-Jährige etwa 3 bis 5 Euro bekommen. Ab einem Alter von 12 Jahren wird ein monatliches Taschengeld empfohlen, um die Budgetierung über einen längeren Zeitraum zu üben.
Spielen, um zu lernen
Spiele stellen eine weitere hervorragende Möglichkeit dar, um die Finanzbildung zu vermitteln.
Gesellschaftsspiele wie „Monopoly“ oder „Das Taschengeld-Spiel“ bieten Kindern spielerische Einblicke in wirtschaftliche Abläufe und die Finanzplanung. Digitale Lern-Apps sprechen ältere Kinder an, die sich bereits mit Online-Banking oder Investitionen beschäftigen möchten.
Auch praktische Rollenspiele im Alltag – etwa ein „Einkaufsabenteuer“ – helfen, den Umgang mit Geld zu üben. Die Eltern lassen ihre Kinder dann beim Einkauf kleine Entscheidungen treffen, wie etwa die Wahl zwischen Markenprodukten und günstigeren Alternativen. Solche Übungen machen den Kleinen viel Spaß und vermitteln gleichzeitig wichtige Lektionen.